Wer wird Christ?

Nicht wenige Menschen träumen davon, einmal an der TV-Quiz-Show „Wer wird Millionär“ teilnehmen zu dürfen. Doch um tatsächlich einen der wenigen Plätze ergattern zu können, müssen so einige Hürden bewältigt werden. Zunächst gilt es, Glück zu haben und unter den vielen Bewerbern ausgewählt und eingeladen zu werden. Vor Ort muss man sich noch in einer Quizfrage gegen ein paar andere Kandidaten durchsetzen, bevor man endlich auf dem begehrten Stuhl Platz nehmen darf. Dann geht es auch schon los. Frage für Frage muss richtig beantwortet werden, damit die Gewinnsumme steigt. Nach 15 richtig beantworteten Fragen ist man Millionär.

Gewöhnlicherweise weiß aber niemand alle Fragen selbst und möchte sich auch ungern auf das Raten verlassen, weil eine Menge Geld auf dem Spiel steht. Aus diesem Grund gibt es verschiedene Joker, die dem Spieler zur Verfügung stehen.

Da ist beispielsweise der Publikumsjoker. Sobald der Spieler diesen Joker wählt, ist jeder aus dem Publikum dazu aufgefordert, die Antwort, die er für richtig hält, an einem kleinen Gerät einzugeben. Daraus lässt sich für den Spieler eine Tendenz erkennen und in den meisten Fällen entscheidet er sich für die Antwort, hinter der der Großteil des Publikums steht.

Beim Telefonjoker hat der Spieler die Möglichkeit, einen vertrauten Menschen anzurufen, der ihm per Telefon die Frage beantworten soll. Auch hier hört der Spieler in der Regel auf seinen Telefonjoker, sofern der ihm Hilfe leisten kann.

Außerdem kann der Spieler auch den Zusatzjoker nutzen. Hierbei stehen alle diejenigen im Publikum auf, die die Frage beantworten können. Der Spieler wählt eine Person davon aus und erhält die Gelegenheit mit ihr über die Frage zu diskutieren und seine Antwort zu hören. Für die Entscheidung des Spielers wird bedeutend sein, mit welcher Überzeugung die Person aus dem Publikum von der Sache spricht. Entsprechend trifft er seine Auswahl.

Wenn alles ideal läuft (was nur selten der Fall ist) kann der Teilnehmer nach 15 Fragen als Millionär nach Hause gehen. Verständlich, dass da große Freude aufkommen kann. Doch was ist sie wert?

Sehr vieles kann über Geld gesagt werden, auch diese vier Aspekte:

1) Geld macht nicht glücklich

2) Die wirklich wichtigen Dinge im Leben bekommt man geschenkt

3) Wo viel Geld ist, da ist viel Streit

4) Geld ist nicht alles im Leben

Hier zeigt sich ein gewaltiges Problem. Menschen streben nach Glück, sie sehnen sich nach den wirklich wichtigen Dingen und nach etwas, das sie erfüllt und ihr „Alles“ sein kann. Sie wünschen sich Frieden, aber sie finden ihn nicht. Geld bringt sie nicht entscheidend weiter.

Während man im Fernsehen fragt: "Wer wird Millionär?", frage ich mich: "Wer wird Christ?" Die Parallelen liegen auf der Hand.

In der Seele des Menschen liegt ein Verlangen nach Gott, das durch nichts anderes gestillt werden kann. Er ist auf der Suche nach Veränderung in seinem Leben, nach etwas, das er noch gar nicht richtig kennengelernt hat – Gott.

Die Menschen suchen also, aber habe ich ein Auge dafür? Leider fällt unser Blick oft stärker auf denjenigen, der im Fernsehen Millionär werden will, als auf denjenigen, der auf der Straße nach Gott sucht. Einem Menschen, der Gott sucht und herausfinden will, was Wahrheit ist, stellen sich so einige Fragen in den Weg, die dringend Antworten benötigen. Ein paar Antworten fehlen ihm noch, dann könnte er ein Christ werden. Gut möglich, dass es diese 15 Fragen sind, auf die er noch Antworten braucht um Christ zu werden:

1. Wer ist Gott?

2. Wer ist der Mensch?

3. Was ist Sünde?

4. Was ist mit meiner Sünde?

5. Wem diene ich?

6. Was ist Buße?

7. Was ist Gnade?

8. Wie ist Vergebung möglich?

9. Wie kann ich frei werden?

10. Wie komme ich zu Ruhe?

11. Warum musste Jesus sterben?

12. Wozu brauche ich Jesus?

13. Was ist der Sinn meines Lebens?

14. Was bedeutet es, für Gott zu leben?

15. Was muss ich tun, dass ich selig werde?

Diese Fragen kenne ich nur zu gut. Oft habe ich sie mir selbst gestellt und – Gott sei Dank – Antworten erhalten. Es waren Antworten, die mein Leben verändert haben, die mich zu einem Nachfolger Jesu machten. Aber gleichzeitig führen sie mich zu der sechzehnten Frage: Bin ich ein „Joker“ für die Fragenden? Bin ich der Telefonjoker, der jederzeit verfügbar ist, der gerne Kontakt zum Fragenden aufnimmt, der mit den Zöllnern und Sündern isst, wie Jesus? Bin ich der Zusatzjoker, der parat steht um die Frage zu beantworten? Einer, der es nicht herabschauend macht, sondern fürsorglich und liebevoll? Einer, der authentisch von seiner Erfahrung mit Gott berichtet? Ist meine Gemeinde der glaubwürdige Publikumsjoker für meine Stadt?

Manchmal muss ich mich darauf besinnen, wie wichtig das Beantworten dieser Fragen ist und dass auch ich meinen Beitrag leisten sollte. Zu viel steht auf dem Spiel, um die Menschen tatenlos rätseln zu lassen! Es geht um den „größten Gewinn“ Jesus, der

1) tatsächlich glücklich macht

2) für die wirklich wichtigen Dinge sorgt

3) endlich tiefen Frieden gibt

4) alles im Leben ist.